Über mich
Hallo, ich bin Tobias!
Seit meinem fünften Lebensjahr (ja, seit dem Kindergarten) bin ich ein überzeugter Vegetarier. Überzeugt bin ich auch davon, dass es in der Gastronomie noch viel Potenzial für ein besseres, fleischfreies Angebot gibt.
Vegetarische Gerichte rentabel und gewinnbringend zu verkaufen ist keine Hexerei! Mit einfachen Anpassungen und geschicktem Marketing ist es leicht machbar, ALLEN Gäste ein tolles, kulinarisches Erlebnis zu bieten.
Meine Mission? Dass sich Menschen, die auf Fleisch verzichten, in deinem Restaurant genauso wohlfühlen wie alle anderen Gäste. Das bringt dir nicht nur mehr Umsatz, sondern auch wertvolle Weiterempfehlungen (und glückliche Gäste).
Dafür musst du Fleisch nicht von der Karte streichen!
Eine Sache ist mir besonders wichtig: Jeder Mensch sollte selbst entscheiden, was ihm schmeckt und was er essen will. Anderen vorzuschreiben, was richtig oder falsch ist, ist nicht meine Art. Fakt ist jedoch, dass der Fleischkonsum abnimmt. Und deshalb bin ich überzeugt: Wer in der Gastronomie zukünftig mithalten möchte, muss mehr bieten als nur ein halbherziges, fleischloses Angebot.
Meine ganz persönliche Geschichte
Ich wurde Anfang der 1980er Jahre in Vorarlberg/Österreich geboren. Im Alter von 5 Jahren habe ich beschlossen, kein Fleisch mehr zu essen. Ganz ohne Zwang und aus freiem Willen. Damit war ich der erste Vegetarier in meiner Familie!
Warum es dazu kam, kann ich leider nicht mehr genau rekonstruieren. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich damals zu begreifen begann, was Fleisch eigentlich ist – dass Fleisch nicht auf Bäumen wächst. Als großer Tierfreund habe ich mich also entschieden, keine Tiere zu essen. Das hat meine Eltern natürlich vor mehr oder weniger große Herausforderungen gestellt.
Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre konnte kaum jemand etwas mit dem Begriff „Vegetarier“ anfangen. Es fehlte auch das Verständnis dafür. Es war verrückt, wenn jemand kein Fleisch aß – zumindest im beschaulichen Vorarlberg. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie mein Großvater meinte, dass ich spätestens beim Militärdienst wieder Fleisch essen würde, denn da würde niemand Rücksicht nehmen. Ich habe mich dann Jahre später für den Zivildienst entschieden. 😊
Wenn ich mit meiner Familie am Wochenende oder zu besonderen Anlässen ein Gasthaus besuchte, war es nicht immer einfach, ein fleischloses Gericht für mich zu finden. Oft gab es eine fade Gemüseplatte mit Spiegelei. Selten auch gar nichts, weil der Koch oder die Köchin nicht bereit war, mir etwas ohne Fleisch zuzubereiten. Dann haben wir (aus Protest) das Gasthaus gewechselt. Meine Eltern standen hinter mir, auch wenn sie nicht immer Verständnis für den kleinen Vegetarier hatten.
Heute ist es zum Glück viel einfacher, ein gutes vegetarisches Gericht auf der Speisekarte zu finden. Aber längst nicht überall. Seit Jahren beschäftigt mich die Frage, warum Köch:innen und Gastronom:innen noch immer wenig motiviert sind, wenigstens drei, vier vegetarische Speisen anzubieten. Wie oft habe ich im Gasthaus Lust auf eine Frittatensuppe! Leider wird diese immer mit Fleischbrühe zubereitet. Dabei wäre es doch ein Leichtes, die Suppe alternativ mit Gemüsebrühe anzubieten.
Im Zuge meiner Masterarbeit bin ich dem Thema „Optimierung der Speisekarte für Vegetarier:innen“ auf wissenschaftlicher Basis nachgegangen. Mein Ziel war es herauszufinden, wie die Speisekarte als wichtiges Marketingwerkzeug für Vegetarier:innen besser gestaltet werden kann – sowohl inhaltlich als auch visuell. Ich habe viel Zeit und Herzblut in diese Arbeit gesteckt und bin dabei zu tollen Erkenntnissen gekommen. Diese Erkenntnisse und Ergebnisse möchte ich in Form dieses Blogs mit dir teilen! Dabei geht es mir keineswegs darum, meine Positionen missionarisch oder aktivistisch zu verbreiten! Aber es gibt einen klaren Trend zu weniger Fleischkonsum. Und ich bin mir sicher: Wer in Zukunft gastronomisch mithalten will, muss mehr bieten als ein halbherziges fleischloses Angebot! Dazu einen Beitrag zu leisten, ist meine Mission.
Schön, dass du meine Seite gefunden hast!